Zorbau - Ortschaft im Burgenlandkreis

Im Jahre 1261 wird in einer Urkunde eine villa et pagum (Dorf und Gau) Gorscuwiz erwähnt. Nach mehrmaliger Änderung der Schreibweise setzt sich ab 1816 die Form Gerstewitz durch. Diese Schreibweise entspricht der mundartlichen Bezeichnung des Ortes.


Gerstewitz gehörte direkt zum kurfürstlichem Amt Weißenfels. Dieses hatte auch das Patronatsrecht und die Auswahl des Pfarrers zu treffen, während die geistliche Inspektion über Kirche und Schule bei der Weißenfelser Suberindentur lag. Der Rittergutsbesitzer von Zörbitz hatte zwar einen besonderen Herrschaftsstand in der Kirche, er war aber kein Patronatsherr. In Gerstewitz war immer Zörbitz eingepfarrt und seit der Reformation Nellschütz ein Filial. Bis 1575 war auch Selau mit Borau und Kleben ein Filial von Gerstewitz.


Aus dem Jahre 1567 wird berichtet, dass alle Dorfbewohner einschließlich dem Pfarrer an der Pest gestorben sind. 1636 wurde das Dorf von schwedischen Truppen in Brand gesetzt, so dass auch die Kirche abgebrannt ist. Im Ort gibt es noch eine Bockwindmühle.

1796 standen in Gerstewitz 12 Häuser, 1840 waren es 14 mit 60 Bewohnern. Um 1900 hatte Gerstewitz 200 Einwohner und 1939 dann 245.

(nach Riemer und Riemer-Ranscht)

Gerstewitz
Gerstewitz

Gerstewitz
Gerstewitz