Zorbau - Ortschaft im Burgenlandkreis

Liebe Einwohner von Zorbau,
wir werden versuchen, bis zur nächsten Ortschaftsratssitzung Erklärungen von der Getec zu den angepassten Fernwärmepreisen zu bekommen. Die geforderten Abschläge sind nicht nachvollziehbar und wir gehen davon aus, dass es erhebliche Rechenfehler gibt. Sobald wir eine Rückmeldung erhalten, geben wir die Infos weiter.


Unser Ortschaftsrat ist dran, aber wenn Sie persönlich schon Rückinfo von der Getec haben, wären wir über einen Informationsaustausch sehr dankbar.

Ein Widerspruch erscheint unbedingt angebracht. Erste Rückmeldungen von Bürgern zeigen, dass auch die Getec pauschal, wie die Mehrpreise gemacht wurden, verhandlungsbereit ist. Nur haben wir Verträge und sind nicht auf einem Basar.

 

Sehr geehrte Frau Wenig,
 
vielen Dank für das Angebot, unser Anliegen an einen verantwortlichen Mitarbeiter weiterzuleiten.
 
Als Ortsbürgermeister der Ortschaften Zorbau, Gerstewitz, Nellschütz und Zörbitz erreichen mich seit gestern viele verzweifelte Rückfragen der Bürger.
 
Mit Erhalt der Änderungsbestätigung der Abschläge der Fernwärmeversorgung bricht bei sehr vielen Einwohnern das blanke Entsetzen aus. Man spricht von Hunger und Selbstmord.
 
Mir sind Fälle bekannt, wo Abschläge von monatlich 1.200 Euro gefordert werden. Den Bürgern ist dies logisch nicht nachvollziehbar, da unser Wärmenetz von der Prezero MVA Zorbau gespeist wird und die Energiepreise nur sekundär Einfluss auf den Preis haben.
 
Ich bitte Sie eindringlich, Ihre Kalkulation zu überprüfen. Gemäß den Verträgen zur Wärmelieferung, die mit den Bürgern abgeschlossen wurden, haben Sie sehr wohl die Möglichkeit, die Abschläge an die Energiekosten anzupassen. Dies geschieht gemäß Anlage 2 „Preisblatt zum Wärmeliefervertrag“ über Anpassungsformeln. Diese Formeln ermöglichen eine Preisgleitung in Abhängigkeit der Indexzahlen des statistischen Bundesamtes.
 
Wenn man die Entwicklung der entsprechenden Indexzahlen nachvollzieht, erscheint eine Erhöhung im zweistelligen Prozentbereich gerechtfertigt. Sie haben aber die Abschläge verfünffacht, ohne dies rechnerisch zu begründen. Auch ein möglicher, abschätzbarer Trend lässt keine derartige Steigerung zu.
 
Ich bitte um kurze Rückmeldung, gern auch schriftlich, um den Bürgern bei einer Infoveranstaltung Rede und Antwort stehen zu können.
 
Noch besser wären eine umgehende Info an die Bürger und ein Hinweis, dass man sich verrechnet hat.
Darüber hinaus, wäre eine monatliche Anpassung der Abschläge an die realen Preise eine seriösere Art, mit der Energiekrise umzugehen. 
Als Grundversorger haben Sie eine soziale Verantwortung und ich bitte Sie, diese auch wahrzunehmen.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Nico Neuhaus