Zorbau - Ortschaft im Burgenlandkreis

..... Die Kirche ist nun allerdings bedeutend älteren Datums, niedrig in ganz alter Form erbaut. Der Altar wurde 1515 erbaut in jener Zeit als das einst so mächtige Papsttum in "den letzten Atemzügen lag". Es wird weiterhin berichtet, daß kurz vor dem 30-jährigen Kriege viel an dieser Kirche gebaut und verändert wurde. Dies muß so etwa um das Jahr 1603 geschehen sein.

Um das Jahr 1700 wurde ein altes Orgelwerk für 30 Taler erkauft.

1724 wurde dann eine neue Orgel für mehr als 100 Taler erbaut.

Im Jahre 1832 wurde die Kirche im Inneren erneuert und erhielt bei der Gelegenheit eine neue grüngetuchene Bekleidung für Kanzel und Altar.

1809 wurden ein paar zinnerne Altarleuchter gestiftet. Auch hier in dieser Kirche hörte erst im Jahre 1832 der Gebrauch des im Jahre 1778 angeschafften Meßgewandes auf, welches der Prediger anlegte, weil dieses mit dem einfachen Geiste unserer evangelischen Kirche nicht mehr übereinstimmte. Dasselbe wurde nun in anderer Gestalt als Altarschmuck benutzt.

Eingeführt war hier das alte Zeitzer Gesangbuch. Über eventuelle Plünderungen während des 30-jährigen bzw. Napolionischen Krieges sind hier keine Angaben gemacht.

Eine interessante Sache ist allerdings in den Aufzeichnungen des M. Heydenreich vom Jahre 1840 zu finden. Dort heißt es:" Seit undenklichen Zeiten ist bei hiesiger Kirche eine Einnahme, welche sich nicht leichtwo anders finden wird, ein sogenannter Bierpfannenzins. Von jedem gebrauden Bier im hiesigem Brauhause muß nämlich etwas bestimmtes an die Kirche gezahlt werden, weil sie die Besitzerin der Braupfanne in dem hiesigen Brauhause ist, wofür denn aber auch die Kirche verpflichtet ist, alle Reparaturen derselben zu übernehmen."

In welchem Zeitraum dieses sich abspielte ist unbekannt. Das Brauhaus existiet nicht mehr......